Vasektomie / Sterilisation beim Mann - Definition, Ablauf, Risiken und Kosten
Die Vasektomie als Verhütungsmethode für den Mann
Was ist eine Vasektomie?
Vasektomie, auch Vasoresektion genannt, ist die Sterilisation des Mannes. Es handelt sich hierbei um einen kleinen chirurgischen Eingriff, bei dem der Urologe die beiden Samenleiter durchtrennt, so dass keine fruchtbaren Spermien mehr ins Ejakulat gelangen können. Die Vasektomie ist eine moderne Verhütungsmethode für Männer, eine Schwangerschaft der Partnerin ist nach dem Eingriff ausgeschlossen. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt.
Entscheidung für oder gegen den Eingriff?
Vor der Vasektomie sollte sich der Mann (ggf. zusammen mit seiner Partnerin) ausführliche Gedanken machen und von einem Urologen dazu beraten lassen. Schließlich ist die Entscheidung für eine Vasektomie dauerhaft. Innerhalb des Beratungsgespräches beim Urologen findet auch eine Untersuchung statt, bei u.a. auch eventuelle Vorerkrankungen besprochen werden. Zudem klärt der Urologe bspw. über die Risiken und Kosten einer Vasektomie auf und geht darauf ein, wie sich der Patient nach der Vasektomie verhalten sollte. Ausführlich aufgeklärt kann der Mann nun entscheiden, ob die Vasektomie für ihn die richtige Verhütungsmethode darstellt.
Was passiert bei der Vasektomie?
Der Eingriff findet meist unter lokaler Betäubung statt. Wünscht der Patient Vollnarkose oder Spinalanästhesie, wird das im Aufklärungsgespräch vorab besprochen. Der gesamte Vasektomie-Eingriff dauert nur 15 bis 30 Minuten. Es gibt zwei Techniken, die klassische Vasektomie und die No-Scalpel-Vasektomie. Beide Varianten erreichen zuverlässig ihr Ziel, die Zeugungsunfähigkeit. Bei der klassischen Methode gelangt der Urologe durch zwei kleine Schnitte an die beiden Samenleiter. Bei der No-Scalpel-Vasektomie wird hierfür ein Spezialinstrument genutzt, bei der in die Hodensackhaut ein kleines Loch gepiekst wird und dieses dann anschließend aufgespreizt / aufgedehnt wird. Nun gelangt der Urologe an die Samenleiter und durchtrennt diese. Die entstandene Samenleiterenden werden abgebunden, verödet und verschlossen. Um ein erneutes Zusammenwachsen zu verhindern, werden die Samenleiter in verschiedene Gewebsschichten des Hodensacks gelegt. Die Hautöffnung wird mit selbst auflösenden Fäden vernäht. Bei der No-Scalpel-Vasektomie kommt auf die gespreizte Hautstelle ein kleines Pflaster.
Seriöse Informationen zur Sterilisation beim Mann
vasektomie.de ist deutschlandweit das führende Informationsportal zur Vasektomie (Sterilisation des Mannes). Interessierten Männern und Paaren wird hier die Möglichkeit gegeben, sich ausführlich und seriös zur Vasektomie zu informieren. Die Website möchte Hilfestellung bei der Entscheidung für oder gegen eine Vasektomie geben und mit Rat zur Seite stehen.
So werden u.a. alle wesentlichen OP-Techniken der Vasektomie vorgestellt, die möglichen Komplikationen einer Vasektomie genannt oder Hinweise für die richtige Vorbereitung auf die Sterilisationsoperation gegeben.
Einen Urologen für den Vasektomie - Eingriff finden
vasektomie.de bietet Männern in der Urologen-Suche Hilfestellung bei der Arztwahl. Fachärzte für Urologie bzw. urologische Praxen / Kliniken, welche den Eingriff durchführen und innerhalb ihres Behandlungsspektrums als entsprechend wichtig einstufen, stellen sich in der Urologen-Suche von vasektomie.de vor. Das Tool ist mit einer Umkreissuche versehen.
So geben suchende Patienten Ihren Wohnort / Ihre PLZ ein und es werden daraufhin passende Urologen für die Vasektomie / Sterilisation des Mannes angezeigt. Der Patient kann direkten Kontakt zum Urologen aufnehmen.
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Interessante Fakten zur Vasektomie
1. Beispielrechnung: Finanzielle Ersparnis gegenüber Pille, Kondom etc.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Vasektomie werden zum Vergleich vorwiegend Pille und Kondom gegenübergestellt. Welches Potential die Vasektomie für das eigene Portemonnaie bietet, soll folgende Rechnung verdeutlichen.
Je nach Statistik haben „Durchschnittdeutsche“ zwischen 110 und 140 mal Sex pro Jahr. Legt man den üblichen Stückpreis von 1 Euro für das Markenkondom im Kleingebinde zugrunde, hat sich die einmalige Investition von 400 bis 500 Euro für die Sterilisationsoperation in lokaler Betäubung bereits nach rund 4 Jahren eingespielt. Ähnlich verhält es sich bei der „Pille“ für die Frau. Bei Preisen von 30 Euro für eine Dreimonatspackung entspricht das 120,- Euro Gesamtkosten im Jahr. Somit hat sich auch hier die Vasektomie nach 4 Jahren amortisiert.
2. Verhütung: Die Vasektomie im Vergleich
Die Sicherheit von Methoden und Mitteln der Empfängnisverhütung wird über den sogenannten Pearl Index in Dezimalzahlen ausgedrückt. Diese Werte werden im Rahmen verschiedener Studien ermittelt, weshalb die Angaben oft mit einer Spanne angegeben werden. Die Schwankungen beruhen teils auf signifikante Unterschiede im Studiendesign. Dennoch ist der Pearl-Index eine hervorragende Orientierungshilfe.
Der Pearl-Wert bei einer Vasektomie beträgt oft 0,1 und ist damit auf einem Spitzenplatz der Verhütungsmethoden. Einfacher ausgedrückt: Statistisch gesehen wird von 1000 Paaren, welche ausschließlich mit dieser Methode verhüten, auf Jahressicht eine Frau schwanger. Dieser Wert ist sehr niedrig. Das wird auch deutlich, wenn man die Pearl Werte anderer gängiger Methoden zur Empfängnisverhütung betrachtet.
Für Kondome liefern Studien eine Spanne von 2 bis 12. Diese bieten somit ein deutlich erhöhtes Risiko einer ungewollten Schwangerschaft. Dagegen sind die verschiedenen Typen der „Verhütungspille“ (0,1 – 0,9) und auch die Sterilisation der Frau (Tubensterilisation: 0,14 -0,3) deutlich zuverlässiger als Kondome und oftmals im Bereich der Vasektomie. Zudem sollte man bedenken, dass sowohl bei der Pille, als auch bei Kondomen nicht von der Hand zu weisende Risiken gewisser individueller Anwendungsfehler, wie z.B. schlichtes Vergessen oder die Anwendung bereits überlagerter Produkte, bestehen.